Neue Arbeitsgruppe „Industrie 4.0“ in der OSB Alliance

Auf dem Open Source Park während der HANNOVER MESSE 2017 hat sich die neue Working Group „Industrie 4.0“ der OSB Alliance konstituiert. Sie adressiert die Bedürfnisse von mittelständischen und kleineren Unternehmen bei der schnellen Umsetzung der industriellen Digitalisierung.

Die Arbeitsgruppe soll ein Verbindungsglied zwischen Industrie und den für die Digitalisierung notwendigen Open Source-Software- und -Hardware-Herstellern sowie Dienstleistern bilden.

Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf den offenen Schnittstellen, welche die zwingende Grundlage für die Digitalisierung industrieller Arbeitsprozesse sind. Durch den Erfahrungsaustausch und die Bereitstellung von Best-Practice-Szenarien hilft die Working Group „Industrie 4.0“ der OSB Alliance, typische Probleme beim Einstieg in die industrielle Digitalisierung zu lösen.

Im ersten Schritt wird die Working Group „Industrie 4.0“ anhand von Referenzprojekten und unter Einbindung offener Schnittstellen und Software erfolgreiche Szenarien sammeln und Industriebetrieben zur Verfügung stellen. Gleichzeitig wird ein Lösungskatalog erstellt, der Unternehmen als Leitfaden für die erfolgreiche Planung und Umsetzung einer industriellen Digitalisierung dient.

„Industrie 4.0 und die industrielle Digitalisierung sind die Basis für eine erfolgreiche und konkurrenzfähige Industrie. Während es sich große Konzerne leisten können, diesen Quantensprung aus eigener Kraft technisch umzusetzen, haben mittelständische und kleine Unternehmen das Problem, dass sie mit vielen Unwägbarkeiten von der Kompatibilität bis hin zu Schnittstellen zu kämpfen haben. Wir von der OSB Alliance zeigen diesen Unternehmen klare Wege auf, wie sie mit Hilfe offener Standards und Software sehr schnell und effizient zum Ziel kommen“ erklärt Rico Barth, Sprecher der neuen Working Group Industrie 4.0 bei der OSB Alliance.

Die Herausforderung liegt in Interoperabilität von bislang solitär betriebenen Systemen, Werkzeugen und Maschinen. Um alle Komponenten IT-technisch miteinander zu vernetzen, sind einheitliche Schnittstellen, Standards und Software als Bindeglied nötig. Open Source-Software bietet Offenheit, individuelle Anpassbarkeit sowie sämtliche Schnittstellen und Standards, um die Kommunikation zwischen Systemen unterschiedlicher Hersteller zu ermöglichen. Abweichungen von lesbarem Code und tatsächlichem Programm sind praktisch ausgeschlossen.

Bei der Umsetzung von Industrie 4.0 spielt auch das Thema Security eine wichtige Rolle. Angriffe von Cyber-Kriminellen haben bereits gezeigt, dass eine vernetzte Industrie Angriffspunkte besitzt. Auch hier bietet Open Source-Software die bestmögliche Lösung. Mit Open Source-Software ist es im Vergleich zu geschlossener Software viel einfacher möglich, Sicherheitsprobleme oder ferngesteuertes Fehlverhalten von Software zu entdecken und zu beheben, bevor ein Angriff und damit verbundener Schaden eintritt.